Körperpsychotherapie
„Was vor uns liegt und hinter uns liegt
sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem,
was in uns liegt. Und wenn wir das, was in uns liegt,
nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.“
(Henri David Thoreau)
Wir sind der Überzeugung, dass der Körper und die Psyche eine nicht trennbare, sich kontinuierlich wechselseitig beeinflussende Einheit bilden. Daher stellen wir das momentane, körperlich empfundene Erleben im Verlauf des Therapieprozesses in den Fokus unserer Aufmerksamkeit und rücken es somit ins Bewusstsein.
„Wenn ich die Mundwinkel nach oben ziehe, ist das ganz schlecht für meine Depression.”
(Charlie Brown, von Charles M. Schulz)
In der körperorientierten Psychotherapie arbeiten wir erfahrungsorientiert, das bedeutet wir koppeln alles körperlich empfundene Erleben mit schon mal erlebtem (emotionale Informationen aus der frühen Kindheit). Wir "erforschen" Kernüberzeugungen, die sich in der Kindheit als Gefühl im Körper verankert haben (z.B. "Ich bin dumm").
Wir gehen davon aus, dass eine gefühlsmäßig verinnerlichte Kernüberzeugung nur durch eine neue realitätsbezogene, körperliche und unmittelbar gefühlte Erfahrung veränderbar wird.
Pesso nennt diese Erfahrung das "Gegengift" ("Du bist schlau").
Die Grundlage unseres therapeutischen Wirkens bildet unser Verständnis der humanistischen Psychologie:
- Jeder Mensch ist einzigartig und in seiner Individualität wertvoll und schätzenswert.
- Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach und die Fähigkeit zu Selbstverwirklichung und Selbstaktualisierung; das Können, Ziele zu entdecken, die Motive sowie die Fähigkeiten und Fertigkeiten, diese zu erreichen, sind im Menschen vorhanden.
- Jeder Mensch ist in der Lage, Verantwortung für sein Leben und dessen aktive Gestaltung zu übernehmen; sein Lebenskonzept schöpferisch, zuträglich und konstruktiv zu gestalten.
- Jeder Mensch hat das Recht auf die Wahrung seiner unveräußerlichen Menschenrechte.
- Jeder Mensch hat das Recht auf die möglichst optimale Förderung seiner Talente und Begabungen.
- Jeder Mensch hat das Recht auf Einfühlung, Mitgefühl und Wertschätzung.
- Jeder Mensch hat das Recht auf lebenslanges Lernen.
- Konflikte sind der Motor individuellen und sozialen Fortschritts.